Wahlkampfprogramm

Christian Vogt wird am 03.07.05 Oberbürgermeister der Stadt Rüsselsheim.

Wir machen die Stadt urbaner
Wir machen die Stadt lebendiger
Wir machen die Stadt intelligenter

1. Innenstadt

Die Politik der Stadt Rüsselsheim hat die Innenstadt der Stadt Rüsselsheim immer in Konkurrenz zu den umliegenden Großstädten Frankfurt, Mainz, Wiesbaden und Darmstadt gesehen. Diese Städte haben es geschafft, ihre Innenstädte durch gezielte Investitionen zu beleben. Diese Investitionen in ein echtes Rüsselsheimer Profil stehen noch aus. Der Wunsch nach überschaubaren, urbanen und architektonisch anspruchsvoll gestalteten Plätzen, Freizeit- und Einkaufsbereichen, Räumen und Plätzen ist nach wie vor ungebrochen. Es gilt, den Stellenwert der Innenstadt als Ort des Erlebens weiter auszubauen. Stadt und Handel ist aufgefordert, dieses Ziel gemeinsam zu verfolgen. Gerade vor dem Hintergrund der demographischen und der sozioökonomischen Entwicklungen kommt der Innenstadt eine wachsende Bedeutung als Brücke zwischen Generationen und als Integrationsraum eines multikulturellen Spektrums zu.

1.1 Steigerung der Verweilqualität durch Umlenkung des Verkehrs

Der Durchgangsverkehr durch die Innenstadt muss unterbunden werden. Wer von Raunheim nach Bischofsheim will, kann über den Rugbyring fahren. Damit der Marktplatz zu einem erkennbaren Ort der Kommunikation wird, darf er nur noch von Bussen und Taxen befahrbar sein. Auf dem Marktplatz brauchen wir mehr Cafés und Restaurants. Von Bahnhof bis zum Mainufer wird eine durchgehende Fußgängerzone geschaffen mit einheitlicher Aufpflasterung. Im Gegenzug gilt, dass die Innenstadt mit dem Auto gut erreichbar sein muss. Auch die Parkgebühren müssen so angelegt sein, dass Benutzer die Parkgelegenheiten gerne anfahren.

1.2 Rüsselsheim als Stadt am Fluss

Das Mainufer muss zu einem Ort des Erholens werden. Auch hier muss Familienfreundlichkeit einziehen. Dies wir realisiert durch die Sanierung der Bolzplätze, der Installation eines Abenteuerspielplatzes. Das Rüsselsheimer Mainufer braucht wieder einen Schiffsanlegeplatz am Main sowie Grillstationen, ein Bachvolleyballfeld und ein gastronomisches Angebot.

1.3. Zentrale Bildungs- und Verwaltungseinheiten in die Innenstadt/Karstadt

Um die Innenstadt zu beleben brauchen wir mehr Besucher. Diese kommen, wenn wir Korrekturen der früheren Stadtplanung durchführen. Dafür muss die Bildungseinrichtung Volkshochschule mit Verwaltung und Unterrichtsräumen und die Stadtbücherei in den Karstadt einziehen. Damit sind diese Angebote durch den öffentlichen Personennahverkehr bestens zu erreichen und 300.000 neue Kundenkontakte im Jahr werden neu geschaffen. In der Innenstadt fehlt ein Stadtbüro. Auch das wird im Karstadtgebäude geschaffen, um Behördengänge für die Rüsselsheimer zentral anbieten zu können, wie dies schon im Einkaufszentrum Dicker Busch, Königstädten und Bauschheim der Fall ist. Das Ordnungsamt wird aus dem Palais Verna ausziehen. Ebenerdig entsteht Einzelhandel. Im Untergeschoss zieht der „real Underground“ - als Plattform für Kunstschaffende - ein mit Club, Bar, Restaurant, Performance und Ausstellungen.

1.4. Lebendigkeit

Die Innenstadt ist nur dann lebendig, wenn sich Menschen darin bewegen. Durch die mannigfaltigen Nutzungen besitzt dieser Raum auch eine akustische Lebendigkeit. Wer im Herzen einer Stadt wohnt, muss auch akzeptieren, dass es schlägt. Kinder spielen, Skater benutzen öffentliche Plätze, Menschen sitzen in den Freisitzflächen und unterhalten sich, Musik ist zu hören, die Sperrzeit ist abgeschafft.

1.5. Sicherheit

Für manche ist eine Stadt sicher, wenn sich niemand mehr darin bewegt. Und die, die sich darin bewegen, Kameraüberwacht werden. Das wird es in Zukunft nicht geben. Sicherheit ist dann gegeben, wenn die soziale Kontrolle und die soziale Integration greift. Für die Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben wird auch weiterhin die Polizei zuständig sein. Hilfssheriffs werden abgelehnt.